Eugenisee [| Eine gute Alternative zum Lungerersee]
10 | 05 | 2023 SchweizText & Fotos: Nick Hagenbuch 04374
10 | 05 | 2023 Schweiz
Text & Fotos: Nick Hagenbuch 0 4374

Eugenisee | Eine gute Alternative zum Lungerersee

Wenn man an die (Regenbogenforellen-)Fischerei im Kanton Obwalden denkt, so kommt einem meist zuerst der Lungerersee in den Sinn. Etwas weniger bekannt ist hingegen der Eugenisee in Engelberg – obwohl es sich auch dort ausgezeichnet auf die hübschen Forellen fischen lässt!


Es ist zwar bereits eine Weile her, dennoch erinnere ich mich noch gut an meine erste Forelle, die ich in meiner damals gerade begonnenen Fischerlaufbahn gefangen habe. Ein Freund nahm mich mit nach Engelberg an den Eugenisee, wo er mir das Fischen am Bergsee beibrachte. Der Erfolg liess nicht lange auf sich warten und mit der ersten gelandeten Forelle war ich sogleich nachhaltig vom Fischervirus infiziert. 

Der Eugenisee liegt im unteren Teil des Engelberger Talbodens, gut 1000 Meter über Meer. Der See wird für die Elektrizitätserzeugung künstlich reguliert und weist deshalb im Tagesverlauf einen unterschiedlichen Pegel auf. Der See ist überall nur wenige Meter tief und eine Seeumrundung ist zu Fuss in einer Viertelstunde geschafft. Baden ist im See verboten, dafür ist er bei Fischern äusserst beliebt. Gefischt werden darf ab dem 15. April bis zum 31. Oktober jeweils von fünf Uhr morgens bis zehn Uhr nachts. Patente sind zum Beispiel beim Bahnhof Engelberg oder dem Tourismusbüro erhältlich oder können auch online bestellt werden. Erlaubt ist eine Rute pro Person. Wer an die Eröffnung möchte, sollte früh aufstehen und sich seinen Platz am See sichern, denn erfahrungsgemäss herrscht am ersten Tag ein sehr grosser Andrang. 

 Auch dicke Überraschungen sind möglich, wie diese exakt 50 Zentimeter grosse Regenbogenforelle.

Auch dicke Überraschungen sind möglich, wie diese exakt 50 Zentimeter grosse Regenbogenforelle.


Was fängt man im Eugenisee?

Gemäss der Tourismus-Webseite Engelberg werden im See sowohl Regenbogenforellen als auch Bachforellen in regelmässigen Abständen besetzt. Ein Fischereiaufseher hat mir während einer Kontrolle aber mitgeteilt, dass ausschliesslich Regenbogenforellen und ganz selten eine Hand voll Saiblinge besetzt werden. Bachforellen hat es einige im See, die auf natürliche Weise über den Bach den Weg ins Gewässer gefunden haben. Wieder ein anderer Fischereiaufseher meinte, dass sogar Namaycush im See besetzt werden. Was gilt denn nun? Aufgrund meiner Erfahrung und im Austausch mit anderen Fischern hat sich klar gezeigt, dass primär Regenbogenforellen gefangen werden. Eine Überraschung ist aber immer möglich! So habe ich auch schon den einen oder andern Saibling und ganz selten eine kleine Bachforelle am Eugenisee fangen können. Gerade dieses Ungewisse ist es dann auch, was mich an der Fischerei besonders fasziniert. 

 Sind vereinzelt ebenfalls im See anzutreffen: Bachforellen, die den Weg über die Zuflüsse ins Gewässer gefunden haben.

Sind vereinzelt ebenfalls im See anzutreffen: Bachforellen, die den Weg über die Zuflüsse ins Gewässer gefunden haben.


Alle Methoden führen zum Erfolg

Der See weist je nach Wasserstand eine mehr oder weniger starke Strömung auf. Die Wasserfarbe kann zwischen glasklar und kaffeebraun variieren – und dies nach einem Regenschauer manchmal innerhalb eines Tages! Bewährt hat sich die Fischerei mit dem Buldo und einer Bienenmade als Köder. Einige Fischer angeln auch mit dem Tiroler Hölzl auf Grund. Bei der geringen Seetiefe dürfte dies aber keinen grossen Unterschied machen und beide Methoden sind zuverlässige Garanten, dass früher oder später die Rolle kreischt. Natürlich kann auch aktiv mit Spinnködern am See gefischt werden und nicht selten erfolgt ein Biss auf Löffel, Gummi, Wobbler und Co.! Oftmals sieht man die Forellen auch aktiv beim Steigen, dann lohnt sich natürlich der Griff zur Fliegenrute besonders. Beliebte Angelstellen sind die Bacheinläufe, dort stehen denn auch die meisten Fischer. Man muss sich aber nicht nur auf diese Stellen konzentrieren. Wie immer lohnt es sich, es auf eigene Faust an verschiedenen Spots zu probieren.

 

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