24 | 03 | 2022 SchweizText: Nils Anderson | Erich Staub | zvg 126219
24 | 03 | 2022 Schweiz
Text: Nils Anderson | Erich Staub | zvg 12 6219

12 Commentaires


René Fernando Willi

25 | 03 | 2022

Bei einem Wolfsriss gehts ruckzuck und schon stehen 100 Jäger mit ihren Flinten bereit aber bei Kormoranen nicht. Wer schon gesehen hat wie ein Kormoran-"Überfall" auf ein Gewässer aussieht und was das für den Fischbestand bedeutet, würde als erster dort stehen und etwas dagegen unternehmen. Seit vielen Jahren machen die Fischer den Behörden klar, was das für Folgen haben wird, wenn nichts dagegen getan wird. Eine vernünftige Regulierung wäre sicher nicht verkehrt. Passieren wird wahrscheindlich wieder mal nichts bis gar nichts. Es sind ja keine Wölfe...

Réponses à: René Fernando Willi

Eric Bracher

02 | 04 | 2022

Genau so ist es. Der Kormoran gehört ja wohl kaum zu den gefährdeten Tierarten. Im Gegenteil, die unsinnigen Schutzmassnahmen und die nahezu fehlenden, natürlichen Feinde haben zum heutigen Überbestand geführt. Etliche Fischarten hingegen sind in der Schweiz ausgestorben, etliche verbleibende Arten sind vom Aussterben bedroht - nicht nur die Aesche. Wollte man tatsächlich etwas dagegen tun, müssten einerseits die Kormoranbestände massiv reduziert werden. Andererseits müsste das Thema auch mal ganzheitlich angegangen werden. Nebst dem Kormoran gibt es viele weitere Prädatoren und Faktoren, die den Fischen zusetzen. Ich bin in Hünibach am Auslauf des Thunersees aufgewachsen und habe über ein Zeitfenster von mehr als 50 Jahren die „Vernichtung“ der Aeschenbestände verfolgen müssen. Als Kind war es mir immer eine Freude im Frühling die unzähligen Laichgruben zu besichtigen und den Aeschen beim Laichgeschäft zuzuschauen. In der Folge jedoch musste ich zusehen, wie es immer weniger Laichgruben gab. Und ja, ich habe zugeschaut wie Kormorane im Kollektiv Unmengen an Aeschen gefressen haben. Wir sollten trotzdem die übrigen, negativen Einflüsse auf den Aeschenbestand nicht ignorieren:
- die Laichräuber (Reiherente …)
- die Prädatoren der Jungfische (Sägerente, Haubentaucher, Zwergtaucher …)
- die nicht unwesentliche Verschlechterung der Qualität der Laichplätze (Wasserstandsregulierungen für Schifffahrt und Energiewirtschaft, ungenügendes Geschiebe, Klimawandel …)
- die fortlaufende Zunahme von chemischen Stoffen und Hormonen in unseren Gewässern uvm.
Die Aesche hätte auch ohne Kormorane leiden müssen, die Kormorane haben ihr aber den Rest gegeben. Jeder wirklich interessierte VOR-ORT-Beobachter hat diese traurige Entwicklung miterlebt und die Zusammenhänge verstanden. Was haben die (bezahlten und unbezahlten) Verantwortlichen gemacht um dies zu verhindern? Was tun sie jetzt?
Nach all dem Gerede und den Alibi-Übungen der Vergangenheit fehlt mir der Glaube daran, dass doch noch wirksame Massnahmen für die Aesche und die übrigen Lebewesen unterhalb der Wasseroberfläche getroffen werden. Aber wie heisst es doch: Die Hoffnung stirbt zuletzt …

Réponses à: René Fernando Willi

Andreas Mohler

02 | 05 | 2022

Geschätzter René
Muss dich schon ein wenig korrigieren! Bei einem Wolfsriss stehen nicht 100 Jäger bereit. Jäger werden kaum je einen Wolf erlegen. Wenn ein Wolf zum Abschuss freigegeben wird, dann sind es in erster Linie die Kantonalen Wildhüter, also Beamte, und nicht Jäger.
Petrigruss


Martin

27 | 03 | 2022

Man sollte bei Cormoranen, aber auch bei Schwänen, ein "Eiermanagement" wie bei den Stadttauben einführen. Da werden den Stadttauben die befruchteten Eier gegen Attrappen ausgetauscht und so kann man den Stadttaubenbestand unter Kontrolle halten. Das sollte man auch in diesem Fall machen. (Bei Schwänen auch, denn die haben hier auch keine natürlichen Feinde und gehören eigentlich nicht nach Europa, da die Vögel aus Asien kommen.) Das wäre eine saubere Lösung.

Réponses à: Martin

André

28 | 03 | 2022

Es kann durchaus sein, dass es bei uns auch zuviel Schwäne gibt und auch da ein gewisses Management erforderlich ist. Aber wie kommst Du darauf, dass der Schwan ursprünglich nicht aus Europa komme? Der bei uns verbreitete Höckerschwan ist nicht invasiv... Da er bekanntlich keine Fische isst, ist seine Problematik eher gegenüber anderen Vögeln zu sehen, da er sehr territorial ist.

Réponses à: André

Martin

28 | 03 | 2022

Nun, so weit ich weiss, wurden die Schwäne einst als Ziervögel nach Europa gebracht, ähnlich wie die Kartoffel, die aus Südamerika eingeführt wurde. Ursprünglich stammen Schwäne aus Indien oder China oder so etwas. Früher war es gross angesagt, fremde Tierarten und Pflanzen irgendwohin einzuführen. Die Australier und die Neuseeländer können Dir da einiges erzählen, das schief ging. Bspw. die Einfuhr von Mardern zum Zweck der Mäusebekämpfung. Am Schluss frassen die Marder die Eier des Kiwis, dem Nationaltier Neuseelands. Oder in Australien wurden Kaninchen eingeführt, zur Jagd. Ging auch fürchterlich in die Hose.


Dasen Peter

28 | 03 | 2022

Diskussionen über diese Thematik verschlingen weiterhin nur unnötige Energie und Kraft......
Gehen wir zu Taten über......
Wann endlich begreift der Mensch,dass nur mit vertretbar, nachhaltigem Eingriff in das Brutgeschäft dieser fischfressenden Prädatoren Linderung erzielt werden kann......


David Gerke

01 | 04 | 2022

Der Kormoran ist vom 1.9. bis Ende Februar jagdbar, nicht nur bis Ende Januar wie im Artikel angegeben. Und viel entscheidender als die Entnahmemengen im Vergleich zur Berufsfischerei, sind die Entnahmemengen durch den Kormoran im Vergleich zum natürlichen, kompensierbaren Populationzuwachs des Fischbestandes. Denn als Fischer sind mir Partikularinteressen einer Kleinstgruppe viel weniger wichtig als der Erhalt der Biodiversität. Die entscheidende Frage ist daher der Einfluss des Kormorans auf die Fischartenvielfalt und Bestandesgrössen, nicht auf die Fangerträge der Berufsfischerei.

Réponses à: David Gerke

Christoph Zingg

03 | 04 | 2022

Kann dem Kommentar von David Gerke nur zustimmen. Wird die Diskussion zu den gefiederten Prädatoren lediglich an Vergleichen der Fangerträge der Berufsfischer festgemacht, werden wir von Birdlife Co., aber auch von der Seiten der zuständigen Politik kaum ernst genommen. Schliesslich geht es bei weitem nicht nur um den ökonomischen Schaden einer einzelnen Interessensgruppe, sondern um ökologische Schäden, welche irgendwann sämtliche Biodiversitäts-Kreisläufe negativ beeinträchtigen werden. Die Lobby-Arbeit in Bern muss massiv verstärkt werden. Es ist nicht einzusehen oder sinnvoll erklärbar, warum es zwar viele Vogelschutzgebiete gibt, jedoch auf die Schaffung von aquatischen Schutzzonen ersatzlos verzichtet werden soll!


Bruno Gasser

04 | 04 | 2022

Nicht nur der Kormoran macht uns Fischer Sorgen. Auch der Gänsesäger ist sehr aktiv in den Flüssen. Auch diese Art muss bekämpft werden !!!!!!!! Es wäre endlich an der Zeit sich den beiden Vögel ernshaft anzunehmen !!!!


Danilo

04 | 04 | 2022

Die Lösung für mich ist die selektive Entnahme. So will ich dem Kormoranfrass entgegenwirken.
Und ich hoffe, dass die Kantone bald Entnahmefenster einführen. Meiner Meinung nach wäre das ein Lösungsansatz.


Kneier Christian

15 | 04 | 2022

Der Kormoran gehört ausgerottet. Überfällt auch ganze Baumregionen siehe die Uferregion Bieler und Neuenburgersee. Zudem gefährden sie das Einkommen der Berufsfischerei! Tut mir Leid aber es ist eine Situation die kaum anderst geregelt werden kann!


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