07 | 02 | 2020 | Praxis | 0 | 5816 |
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Seeforelle vom Grill
Endlich hat es geklappt mit der langersehnten Seeforelle! Da die grossen Forellen rar sind, mangelt es den glücklichen Fängern manchmal an Erfahrung in der Zubereitung eines solchen Fischs. Hier stellen wir eine ebenso simple wie köstliche Möglichkeit vor, einem solchen Fang alle Ehre zu machen.
Wenn es endlich mal wieder mit einer richtig guten Forelle geklappt hat, möchte man beim Zubereiten das Bestmögliche herausholen. Eine solche Delikatesse zu verkochen, wäre schliesslich nur zu schade! Mein Rezeptvorschlag für einen solchen Fisch lässt sich im Wesentlichen in einem Satz zusammenfassen: Den Fisch mariniert und mit Öl oder Butter in eine Alufolie gepackt auf dem Grill garen. Die Chancen, dass daraus ein Hochgenuss wird, stehen besonders gut. Allerdings sollte man zwei Aspekte beachten, damit es nicht doch noch schiefgeht.
Das Timing
Einen erstklassigen Fisch könnte man eigentlich roh essen, da haben die Japaner recht. Etwas zu kurz gekocht ist also nicht allzu tragisch. Viel, viel schlimmer ist ein zu lange auf dem Grill gelassener Fisch! Aus der Traumforelle wird dann ein trockener Fisch, den man geschmacklich kaum mehr von einer hundskommunen Zuchtforelle unterscheiden kann. Daher gilt beim Grillieren der Grundsatz: Lieber zu kurz als zu lange. Der Fisch sollte aber durchaus nahe an der Glut oder auf hoher Stufe richtig heiss grilliert werden, jedoch stets mit der Zeit im Blick. Pro Dezimeter Forelle kann man eine Minute pro Seite als Anhaltspunkt nehmen. Für eine 50-cm-Forelle rund 5 Minuten pro Seite, also gut 10 Minuten für den ganzen Fisch. Wenn man das gegarte Alupaket von der Hitze nimmt, kann man es noch einen Moment verpackt liegen und den Fisch nachziehen lassen. Wenn sich die Rückenflosse einfach herausziehen lässt, steht dem Zerlegen nichts mehr im Weg.
Das Marinieren
Ob mit frischem Dill oder Petersilie, mit Olivenöl oder mit Butter: es lässt sich einsetzen, was den persönlichen Vorlieben entspricht. Idealerweise kommen frisch geschnittene Kräuter zum Einsatz. Vorsicht ist jedoch bei manchen Gewürzen mit einem starken Eigengeschmack, wie dem Rosmarin, geboten. Wenn zu viel davon eingesetzt wird, dominiert dessen Geschmack alles andere. Ein sicherer Wert sind gehackte Zwiebeln und etwas Knoblauch mit Zitronenpfeffer. Aufpassen muss man auch mit dem Salz: lieber etwas zu wenig als zu viel davon. Nachsalzen geht immer, spätestens noch auf dem Teller.
Es gibt wenige Zubereitungsarten, die sich so stimmungsvoll inszenieren lassen wie das Auspacken einer grossen gegarten Forelle am Stück. Und natürlich lässt sich diese Zubereitung auch mit feinen Besatzfischen aus dem Bergsee üben, um bereit zu sein für den ersehnten Silberbarren. En Guete!
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